„Es kann nicht sein.“
– sprach der Vogel Strauß und steckte den Kopf in den Sand.
Es kann doch nicht sein, dass …
Es ist mal wieder Wahlkampf, Interviews allerorten mit Sätzen wie:
„Es kann nicht sein, dass ein verantwortlicher Minister (…) „
„Es kann doch nicht sein, dass es nicht genügend Stellen für (…) gibt.“
„Es kann nicht sein, dass sich Lehrkräfte für schlechte Noten rechtfertigen müssen.“
„Es kann nicht sein, dass wir für den Pfusch der Industrie büßen.„
„Es kann nicht sein, dass sich Straftäter (…) weitgehend sicher fühlen können, „
„Es kann nicht sein, dass Deutschland weiter Brennelemente (…) liefert.„
„Es kann nicht sein, dass wir immer länger arbeiten müssen (…)“
„Es kann nicht sein, dass in unserem Land Terroristen rekrutiert werden.„
„Es kann nicht sein, dass die Öffentlichkeit nicht erfährt, (…)“
„Es kann nicht sein, dass es technisch nicht machbar ist (…)“
Zu jedem dieser (Teil-)Sätze mag man inhaltlich stehen wie man will, aber was genau reden die da für Unfug?
Wenn es so ist, kann es auch so sein.
Sie sagen nicht
- ich glaube nicht, dass das stimmt
- es ist nicht in Ordung, wenn
- es sollte nicht sein, dass
- wir wollen nicht, dass es so ist
- es darf nicht sein
- es muss nicht so sein
- wir akzeptieren nicht, dass es so ist
- wir schlagen folgendes vor, um es zu ändern
Es kann nicht sein, dass von dort ein Löwe kommt, sprach der Vogel Strauß und steckte den Kopf in den Sand.
Und er kommt zu dem Ergebnis:
»Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil«, so schließt er messerscharf,
»nicht sein kann, was nicht sein darf.« (Christian Morgenstern)
Tanja im Norden 